Glossar
Ob "autonome Farbe" oder "monochromatisch" – viele Begriffe aus dem Themenbereich Farbe sind einfach nicht Teil der Alltagssprache. Um das Verständnis für einige wichtige Bezeichnungen zu erleichtern, finden Sie diese im Glossar erläutert.
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- Gammawert
Der Begriff "Gammawert" ist in verschiedenen technischen Bereichen geläufig. Am häufigsten angewandt wird er bei Computermonitoren, bei denen er den Verlauf der Helligkeit angibt. Da beim menschlichen Auge das Helligkeitsempfinden bei dunklen Flächen steiler und in hellen Bereichen flacher ansteigt, wird der Verlauf der Helligkeit bei Monitoren vorverzerrt. Nur dann wird vom Betrachter der Anstieg als linear empfunden. Ein häufig angewandter Gammawert von Monitoren liegt bei 2,2.
- Getrübte Farben
Der Begriff "getrübte Farben" ist das Synonym für geschmutzte, verhüllte oder gebrochene Farben. Dunkelgetrübte (gedunkelte) Farbtöne entstehen aus reinen Farben unter Zugabe von Schwarz oder anderen dunklen Farben, hellgetrübte (aufgehellte) durch Zusatz von Weiß. Wird eine Farbe durch die Gegenfarbe (Komplementärfarbe) getrübt, so spricht man auch von gebrochenen Farbtönen.
- Glanz
Glanz ist die optische Eigenschaft einer Oberfläche, auftreffendes Licht gerichtet zu reflektieren. Somit ist Glanz wie Farbe ein Sinneseindruck. Matte Flächen spiegeln das Licht nicht oder geben es nur diffus wider. Ist der Glanz wie etwa bei Metallen, Glas oder Fett nicht natürlich vorhanden, so kann dieser durch Glasieren, Polieren oder Lackieren erzielt werden. Zwischen einer hochglänzenden und einer matten Oberfläche gibt es verschiedene Abstufungen, wie beispielweise glänzend, seidenglänzend und seidenmatt.
Besonders bei den Dispersionsfarben wird eine einheitliche Definition angestrebt. Visuell bedient man sich dabei Glanzgradkarten oder -skalen.
Die unterschiedlichen Glanzstufen finden sich in verschiedenen Normen wieder. So reicht die europäische Norm (EN) 13 300 für wasserhaltige Beschichtungsstoffe von glänzend, mittlerer Glanz, matt bis hin zu stumpfmatt.- Glaskörper
Auch Corpus vitreum genannt. Durchsichtige, gallertartige Flüssigkeit, die den Augeninnenraum zwischen Netzhaut und Linse ausfüllt.
- Goethe, Johann Wolfgang von
Dichter, Kritiker und Naturforscher, geboren am 28.8.1749 in Frankfurt am Main, gestorben am 22.3.1832 in Weimar. In seiner Farbenlehre beschäftigte sich Johann Wolfgang von Goethe ausführlich mit den verschiedensten Theorien zur Farbenlehre. Im historischen Teil liefert Goethe den ersten umfassenden Überblick über die verschiedenen Vorstellungen über Farben. Angefangen bei den alten Griechen und Römern stellt er auch viele Farbsysteme aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert vor. Er behandelt die Farbtheorien, indem er sie und teilweise auch ihre Erschaffer vorstellt und gegebenenfalls kommentiert.
- Gropius, Walter
Neben Le Corbusier der wohl einflussreichste Architekt des 20. Jahrhunderts, geboren 1883 in Berlin, gestorben 1969 in Boston (USA). Bevor Gropius sich 1910 nach dem Studium selbstständig machte, arbeitete er bei Peter Behrens in Berlin. Seine weitere Biografie führte über den Deutschen Werkbund zum Staatlichen Bauhaus, welches er 1919 gründete und 1928 wieder verließ. Von den Nationalsozialisten verfolgt, wanderte Gropius 1937 in die USA aus. Dort war er Gründer der Architektengemeinschaft TAC (The Architects Collaborative) und konnte auch hier die Idee der Bauhütte in mancher Hinsicht verwirklichen. Bauten wie das Fuguswerk in Alfeld, die Bauhaus-Schulgebäude einschließlich der Meisterhäuser in Dessau sind Beispiele des von ihm mitgeprägten "Internatonalen Stils": Es sind Fabriken der Stahl-Glas-Architektur und Wohnhäuser, außen gekalkt, innen bunt.
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